Nicht nur in Pandemiezeiten – aber in diesen besonders – fühlen wir uns manchmal hilflos und ohnmächtig, nehmen nur noch Anforderungen wahr, die an uns gestellt werden, kommen ins Klagen und rutschen in eine „Opfer-Rolle“ hinein. Diese innere Gestimmtheit schwächt die Seele und äußert sich auch in unserer Sprache: ich muss, ich muss, ich muss …
Stärkend und ermutigend ist aber, wenn wir uns als Entscheiderinnen und Gestalterinnen wahrnehmen: Ich muss nämlich gar nichts – Ich habe mich selbst dafür entschieden!
Ich muss kochen. Nein, ich habe mich entschieden, Mutter zu sein und für meine Kinder zu sorgen.
Ich muss der Schwiegermutter anrufen. Nein, ich entscheide mich dafür, weil es ihr gut tut und es meinen Werten entspricht, den älteren Menschen im Auge zu haben.
Ich muss den Mitgliedern einen Gruß zukommen lassen. Nein, ich habe mich gemeinsam mit der Vorstandschaft entschieden, dass wir in der Pandemiezeit mit kleinen Gesten und Grüßen die Verbindung zu unseren Mitgliedern halten. Diese zwischenmenschliche Aufmerksamkeit ist das Fundament unseres Vereinslebens.
Ich muss die Maske tragen. Nein, ich habe mich entschieden, meinen Beitrag zur Pandemieeindämmung zu leisten …
Ganz wichtig: Wenn eine Entscheidung für mich nicht mehr stimmt oder mir nicht mehr gut tut, darf ich mich jederzeit neu entscheiden.